Stimulation & Regeneration

In der Kategorie Stimulation & Regeneration stehen Behandlungen im Vordergrund, die die Haut dazu anregen, sich selbst zu erneuern und zu regenerieren. Statt Substanzen einzufüllen oder Gewebe abzutragen, setzt man hier auf Verfahren, die körpereigene Prozesse stimulieren – insbesondere die Neubildung von Kollagen, Elastin und frischen Zellen. Solche Therapien verbessern das Hautbild auf natürliche Weise von innen heraus. Sie eignen sich hervorragend, um feine Linien zu mildern, die Hautstruktur zu verfeinern, Narben zu verbessern und dem Teint neue Ausstrahlung zu verleihen.

Regenerative Behandlungsmethoden im Überblick

Zu den wichtigsten Behandlungen in diesem Bereich zählen:

  • PRP-Therapie (Vampir-Lifting): PRP steht für Platelet Rich Plasma, also plättchenreiches Plasma aus dem eigenen Blut. Dabei wird dem Patienten eine kleine Menge Blut entnommen, aufbereitet und das gewonnene Plasma mit den Wachstumsfaktoren in die Haut injiziert. Diese Eigenbluttherapie kurbelt die Zellregeneration und Kollagenproduktion an. Das Ergebnis ist straffere, prallere Haut mit besserer Textur. PRP eignet sich z.B. zur Verjüngung des Gesichts, für dünne Haut am Hals/Dekolleté oder zur Verbesserung von Augenringen.
  • Microneedling (auch mit Radiofrequenz): Beim Microneedling gleitet ein Dermaroller oder ein Needling-Pen mit vielen feinen Nadeln über die Haut und erzeugt mikroskopisch kleine Verletzungen. Diese regen den Heilungsprozess an – die Haut produziert vermehrt Kollagen und neue Zellen. Das führt über einige Wochen zu einer festeren, ebenmäßigeren Haut. Varianten wie das Radiofrequenz-Microneedling verstärken den Effekt noch, indem zusätzlich Wärme in die tieferen Hautschichten eingebracht wird, was eine Straffung erzielt. Microneedling ist bewährt bei Aknenarben, grobporiger Haut, feinen Fältchen und Dehnungsstreifen.
  • Polynukleotid-Therapie: Hierbei handelt es sich um die Injektion von speziellen Polymeren aus Nukleinsäuren (DNA-Fragmenten), die wie ein Bio-Stimulans wirken. Polynukleotide verbessern die Zellregeneration, Durchblutung und Feuchtigkeit der Haut. Sie werden oft eingesetzt, um dünne, erschlaffte Hautpartien wieder aufzubauen – zum Beispiel zur Behandlung von Augenringen oder Knitterfältchen im Wangenbereich. Die Haut gewinnt an Elastizität und Dichte zurück.

Häufig werden diese Methoden auch miteinander kombiniert, um die Regeneration maximal anzukurbeln. Beispielsweise kann nach einer Laserbehandlung oder einem Microneedling zusätzlich PRP eingebracht werden, um Heilung und Ergebnisse zu optimieren. Entscheidend ist, dass all diese Verfahren sehr natürlich wirken, da sie die körpereigenen Ressourcen nutzen. Die Verbesserungen treten graduell über Wochen bis Monate ein und halten oft lange an, da tatsächlich neues, gesundes Gewebe entsteht.

Häufige Fragen zu regenerativen Behandlungen

Was ist ein Vampir-Lifting und wie wirkt es? Als Vampir-Lifting wird umgangssprachlich die PRP-Therapie bezeichnet. Dabei nutzt man körpereigene Wachstumsfaktoren aus dem Blut. Nach der Blutabnahme und Aufbereitung wird das Plasma mit den konzentrierten Thrombozyten in die Haut injiziert – oft flächig im Gesicht oder gezielt in Problemzonen. Die enthaltenen Wachstumsfaktoren stimulieren die Fibroblasten (Bindegewebszellen) dazu, vermehrt Kollagen und Elastin zu produzieren. Zusätzlich fördert PRP die Durchblutung. In den Wochen nach der Behandlung wird die Haut dadurch allmählich straffer, praller und feiner in der Struktur. Da nur patienteneigenes Material verwendet wird, ist die Methode sehr verträglich. Sichtbare Ergebnisse zeigen sich typischerweise nach 2–3 Wochen und verbessern sich mit jeder Sitzung weiter.Wie viele Behandlungen sind nötig? Für optimale Ergebnisse werden regenerative Therapien häufig als Kur in mehreren Sitzungen durchgeführt. Beim PRP-Vampir-Lifting sind z.B. anfangs 3 Behandlungen im Abstand von jeweils 4 Wochen üblich, um eine deutliche Verbesserung des Hautbildes zu erreichen. Microneedling wird je nach Ausgangsbefund ebenfalls in 3–5 Sitzungen in monatlichen Abständen empfohlen. Polynukleotid-Injektionen plant man ebenfalls oft als Serie von 2–4 Anwendungen. Die genauen Empfehlungen hängen vom individuellen Hautzustand und dem gewünschten Effekt ab. Nach der ersten Behandlungsrunde genügen manchmal jährliche Auffrischungen, um die Resultate zu erhalten.Welche Ausfallzeit ist zu erwarten? Regenerative Verfahren haben in der Regel nur minimale Ausfallzeiten. Nach PRP sind Sie meist sofort wieder gesellschaftsfähig – es bleiben allenfalls kleine Einstichstellen oder leichte Rötungen für ein bis zwei Tage sichtbar. Beim Microneedling kann die Haut 1–3 Tage gerötet sein, ähnlich einem leichten Sonnenbrand, und es können minimale Schälungen auftreten. Radiofrequenz-Microneedling kann etwas mehr Rötung oder Schwellung verursachen, die jedoch innerhalb weniger Tage abklingt. Wichtig ist, die Haut nach solchen Behandlungen gut zu pflegen und vor Sonne zu schützen. Insgesamt gelten diese Therapien als „Lunch-Time Treatments“, da man schnell wieder fit ist und die Nebenwirkungen gering sind.